Hutschienen werden als Tragschienen nicht nur in Schaltschränken und Schaltkästen für Elektro- und Netzwerkinstallationen verwendet. Die im Querschnitt an einen Hut erinnernden Profilschienen eignen sich unter anderem auch zur einfachen und übersichtlichen Montage von Messgeräten zur Prozessüberwachung. 
Ein Hutschienen-Messgerät ist bereits durch seine Bauform für die Befestigung an der Hutschiene vorbereitet. Durch passend geformte Aussparungen und federnde Bauteile an der Gehäuserückseite lassen sich die Geräte bequem an der Hutschiene einhängen, nach Wunsch verschieben und an der gewählten Position einrasten. Bei Bedarf können die Geräte auch einfach wieder entfernt werden.
Wegen der Vielzahl an Verwendungsmöglichkeiten gibt es unterschiedliche Varianten an Trag- und Befestigungsschienen. In der DIN EN 60715 (2018/07) bzw. der VDE-Norm 0660 Teil 520 (2018-07) sind genormte Tragschienen für die mechanische Befestigung von elektrischen Geräten in Schaltanlagen festgelegt. Dazu gehören auch Hutschienen in verschiedenen Abmessungen und aus verschiedenen Werkstoffen. Diese Hutschienen können sowohl für die Installation von Zeitschaltuhren, Relais, Lastschaltern, Leistungsschaltern und Schützen genutzt werden, als auch zur Befestigung von Stromzählern, Messwertaufnehmern und Messumformern, die sich durch ihre Gehäuseausführung als Hutschienen-Messgerät eignen.
Wichtige Maße bei einem Hutschienen-Messgerät
Da es unterschiedlichste Anforderungen an die zu messenden Größen und die Anzeige und Weiterleitung der Messdaten gibt, unterscheiden sich die zu installierenden Geräte in vielerlei Hinsicht, unter anderem in den Abmessungen. Fast immer soll der vorgesehene Platz auf der Schalttafel, der Wand oder im Schaltschrank möglichst effektiv ausgenutzt werden und die Geräte sollen dort möglichst übersichtlich und gut kontrollierbar angeordnet sein. Deshalb sollten zunächst die folgenden Maße geklärt werden:
- die Hutschienenbreite,
- die Geräteabmessungen Breite, Höhe und Tiefe,
- die Abmessungen der Anzeige- bzw. Bedienfläche
Bei einem Hutschienen-Messgerät, das zusammen mit vielen anderen Bauteilen auf einer begrenzten Fläche untergebracht werden soll, muss also nicht nur darauf geachtet werden, für welche Hutschienenbreite es vorgesehen ist, sondern auch darauf, welche Breite, Höhe und Tiefe das Gerät besitzt. Wenn Geräte mit direkter Anzeige oder manueller Bedienmöglichkeit in Schaltkästen oder Gehäuse montiert werden und trotzdem ständig zugänglich sein sollen, ist es auch wichtig, welche Öffnung in der Abdeckung zum Ablesen und Bedienen des Gerätes vorgesehen werden muss.
Hutschienen-Messgerät mit oder ohne Anzeigemöglichkeit
Je nach Einsatzweck und Montageort kann man zwischen Modellen mit oder ohne direkte Anzeige am Gerät wählen. Die Geräte ohne Anzeigemöglichkeit geben die Messdaten entweder sofort weiter, damit sie an anderer Stelle angezeigt oder ausgewertet werden, speichern sie für spätere Abfragen oder aktivieren bei Erreichen festgelegter Grenzwerte Schaltsignale. Bei einem Hutschienen-Messgerät mit Anzeigemöglichkeit ist zu unterscheiden zwischen:
- farbige Signal-LED,
- aufleuchtende Infofelder,
- numerisches Anzeigefeld und
- alphanumerisches Anzeigefeld.
Farb-LEDs am Hutschienen-Messgerät können beispielsweise anzeigen, dass das Gerät Messwerte aufnimmt oder sendet. Farbanzeigen und aufleuchtende Infofelder eignen sich aber vor allem, wenn in lauten Umgebungen signalisiert werden soll, dass eingestellte Alarmgrenzen für Messwerte erreicht wurden oder Funktionsstörungen vorliegen. 
Beim Anzeigefeld sollte darauf geachtet werden, dass die Anzeige sowohl in Bezug auf Helligkeit und Kontrast als auch in Bezug auf die Zeichengröße gut erkennbar ist. Bei einem Hutschienen-Messgerät mit unterschiedlichen Messfunktionen sollten außerdem nicht nur die Zahlenwerte, sondern auch Zusatzinformationen zur Messgröße oder deren Einheit angezeigt werden.
Spannungsversorgung, Betriebsbedingungen, IP-Schutzgrad und Aufprallschutz
Ein Hutschienen-Messgerät wird in der Regel für kontinuierliche Messungen genutzt und in den meisten Fällen wird es über Kabel mit der notwendigen Spannung versorgt. Bei der Auswahl eines Gerätemodells muss berücksichtigt werden, welche Versorgungsspannung am Einbauort zur Verfügung steht. Oft sind Varianten für Gleich- und Wechselspannung jeweils für verschiedene Spannungswerte verfügbar.
Wie bei anderen Geräten muss auch beim Hutschienen-Messgerät darauf geachtet werden, dass die Bauart den Umgebungsbedingungen am Einbauort angepasst ist. Das betrifft sowohl die Temperatur und Luftfeuchte als auch die Beaufschlagung mit Feuchte, Staub und Fremdkörpern. Besteht die Gefahr äußerer mechanischer Beanspruchung, gegen die das Gerätegehäuse nicht durch andere Maßnahmen geschützt werden kann, sollte ein Modell mit klassifiziertem IK-Stoßfestigkeitsgrad eingesetzt werden.
Parametereinstellungen, Schnittstellen und Speicher im Hutschienen-Messgerät
Nach dem Anschluss können die Modelle mit Bedientasten und Display meist direkt für die konkreten Einsatzbedingungen konfiguriert werden. Bei anderen Gerätetypen wird dazu ein Adapter benutzt oder das Hutschienen-Messgerät wird über eine Datenschnittstelle z.B. RS232 mit einem Computer verbunden und über eine Konfigurationssoftware auf die gewünschten Werte eingestellt.
Bei einem Hutschienen-Messgerät muss nicht nur auf die Art der Messeingänge und Signal- bzw. Datenausgänge geachtet werden, sondern wenn wenig Platz am Einbauort zur Verfügung steht, auch auf deren genaue Position und die maximal anschließbaren Querschnitte. Oft ist in den Gerätespezifikationen auch angegeben, welchen Rasterabstand die einzelnen Anschlüsse haben. Für Anwendungen, in denen ein Sensor über das Gerät mit Spannung versorgt werden soll, muss ein zusätzlicher Anschluss mit passender Spannung zur Verfügung stehen. Ist die Speicherung von Messdaten vorgesehen, kann aus Gerätevarianten gewählt werden, die mit internem Speicher oder SD-Kartenfach ausgestattet sind.